Maler-Innung vor 100.000 Zuschauern

Maler-Innung Fürth vor 100.000 Zuschauern

Fürth (pr) -Trotz dunkler Wolken und kühler Temperaturen beteiligte sich auch heuer die Maler- und Lackierer-Innung Fürth wieder am traditionellen Erntedank-Festzug und holten sich von 100.000 Zuschauern am Straßenrand wohlverdienten Applaus ab.

Zum 17. Mal wurde der kilometerlange Zug quer durch die Kleeblattstadt vom Bayerischen Fernsehen eineinhalb Stunden lang „live" übertragen. Fast 30 Teilnehmer im grün-weißen Berufsgewand wurden für die mobile Imagepflege mobilisiert. Dass sie im Berufsleben für lebendige Farbtupfer oder für sauber gestrichene Wände sorgen, machte nicht nur ihr mit Sonnenblumen und bunten Feldfrüchten geschmückter Festwagen klar - Obermeister Jörg Heilmann, sein Stellvertreter Christopher Appis und die Mitglieder verteilten zudem weiße Luftballons an die Schaulustigen. Und am Traktor, der ihr Innungsgefährt zog, prangte als Motto gegen den Fachkräftemangel der Aufruf: „Tapezieren statt Studieren!"

Bei all dem befand man sich in guter Gesellschaft: 94 Gruppen, Kapellen und Spielmannszüge mit zusammen über 3000 Teilnehmern paradierten quer durch die Stadt. Das Großereignis, 1817 erstmals durchgeführt (und mit der Kärwa Teil des „immateriellen Weltkulturerbes" der Unesco), lockte heuer sogar Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an, der mit Fürths OB Dr. Thomas Jung (SPD) in einer Kutsche zur Ehrentribüne führ. Also auch in politischer Hinsicht ein ideales Forum für die Innungen, auf die wirtschaftliche Bedeutung ihrer Betriebe und deren große Beschäftigungs- und Ausbildungsleistung hinzuweisen.

Die Resonanz stimmte jedenfalls - zahllose Kunden am Straßenrand suchten „ihre" Handwerkerfamilie und winkten ihr begeistert zu. Und am Fernsehbildschirm waren die Zuschauer deutschlandweit live dabei.

Fotos: KHS