Nächste Innungsfusion ist perfekt

  Willkommen in der Innung: Obermeister Konrad Ammon jun. (Mitte) begrüßte Manfred Weber (3.v.r.) aus Lauf und Markus Wendler aus Behringersdorf (3.v.l.) im Vorstand. Mit im Bild: Geschäftsführer T. Mörtel, C. Steiner, St. Emmert und Stefan Wolf (v.l.).

Lauf/Fürth (buc) - Die Mitglieder der Fleischer-Innung Lauf-Hersbruck treten zum 1.1.2019 der vor einem Jahr gegründeten Innung „Mittelfranken-Mitte" bei und ziehen künftig mit den Kollegen aus Nürnberg und Fürth an einem Strang. Mit einstimmigen Voten wurde die neue Gemeinschaft im Mai in Lauf und nun am 7.11.2018 in Fürth besiegelt. Die Innung wächst damit um zwölf auf 85 Mitglieder. Neu in die zwölfköpfige Vorstandschaft gewählt wurden Manfred Weber aus Lauf (bisher Obermeister Lauf-Hersbruck) als stv. Obermeister und Markus Wendler aus Behringersdorf (bisher stv. Obermeister Lauf-Hersbruck) als kooptiertes Vorstandsmitglied. Sie bleiben Ansprechpartner für die Betriebe vor Ort.

Im Amt bestätigt wurden Obermeister Konrad Ammon jun. aus Fürth-Burgfarrnbach und die Stellvertreter Stefan Wolf aus Nürnberg und Stephan Emmert aus Wilhermsdorf, die Lehrlingswarte Max Ammon (Fürth) und Thomas Hubbes (Nürnberg), Kassier Claus Steiner (Nürnberg), die Beisitzer Georg Meyer, Sven Freyberger (beide Nürnberg), Hans Jürgen Förderreuther (Fürth-Poppenreuth) und Michael Schuster (Veitsbronn) sowie die Rechnungsprüfer Andreas Krugmann (Cadolzburg) und Jan Kehrstephan (Zirndorf). Als Delegierte beim Landesinnungsverband, wo man drei Stimmen hat (je eine pro 30 Mitglieder) wurden die drei stv. Obermeister bestimmt; Ammon ist dort in seiner Funktion als Landesinnungsmeister präsent.

In die Innung, die von der Kreishandwerkerschaft Fürth verwaltet wird, brachte Nürnberg zu Jahresbeginn 49 Mitglieder ein, Fürth 24. Als klug und wegweisend bezeichnete KHS-Geschäftsführer Thomas Mörtel die Namensgebung „Mittelfranken-Mitte": Sie erlaubt den jetzigen Zusammenschluss ohne Umbenennung und hält die Tür offen für andere fusionswillige Nachbarinnungen. Als einzige Satzungsänderung wurde der Ausdehnungsbereich um den Kreis Nürnberger Land ergänzt.

Grund für die Vereinigung sind vor allem die sinkenden Betriebszahlen, bei gleichzeitig wachsenden Aufgaben (und Kosten). Gewisse Unterschiede gibt es unter den fusionierten Innungen aber weiterhin. So sind nur die Nürnberger Betriebe Mitglieder im Schutzverband Nürnberger Rostbratwurst; ihre Lehrlinge besuchen die dortige Städtische Berufsschule 3 ebenos wie die aus Lauf-Hersbruc. Auszubildende aus Fürth werden an der Staatlichen Berufsschule 1 in der Kleeblattstadt beschult. 

Der von Thomas Mörtel vorgelegte Haushaltsplan für 2019 wurde genehmigt.
Ein finanzieller Kraftakt steht mit der Sanierung der beiden Mietshäuser an der Rothenburger Straße 37/37a an, die Nürnberg in die „Ehe" eingebracht hat. Ca. 1,85 Mio. Euro will man in den nächsten fünf Jahren investieren und fällte dazu einen Grundsatzbeschluss. „Die Gebäude sind es wert", betonte Projektbeauftragter Claus Steiner. Karlheinz Lorenz, Vorstandsmitglied der Evenord-Bank, legte tragfähige Finanzierungsentwürfe vor und sieht die innenstadtnahen Häuser als ungeschliffenes „Juwel". Sechs der 24 Wohnungen können in Kürze renoviert werden; ebenso die ehemalige Gaststätte, aus der ein Schulungszentrum mit zwölf Zimmern werden soll. OM Ammon betonte, man betrachte die Häuser als wertvolles „Gemeinschafts-Gut", das sich durch Mieteinnahmen künftig selbst tragen solle. Man werde eine seriöse Sanierungskalkulation erstellen und von der HWK genehmigen lassen. Stefan Wolf sieht in dem Projekt „weit mehr Chancen als Risiken".

Wolfs Metzgerei sowie die Betriebe Kleinlein (Nürnberg-Thon) und Ebl-Naturkost (Fürth) waren kürzlich Drehorte für einen 15-minütigen Info-Film von ARD-Alpha über den Beruf des Fleischers, der in der Mediathek des Bayerischen Fernsehens (www.br.de) unter Stichwort „Ich-mach's" zu finden ist.
Apropos Ausbildung: Lehrlingswart Thomas Hubbes mahnte die Kollegen, sich als Gesellenprüfer zur Verfügung zu stellen. Der Aufwand mit künftig einem Tag für Zerlegen und Kuttern sei gering, die Voraussetzungen im HWK-Bildungszentrum an der Sieboldstraße in Nürnberg super. Könne man nicht stets einen Arbeitgebervertreter (neben Arbeitnehmer und Lehrkraft) stellen, drohe die Übernahme durch die Handwerkskammer. Ein halbes Dutzend Metzger, unter ihnen Manfred Weber, erklärten sich deshalb zur Wahl in den Prüfungsausschuss bereit.

Lauf/Fürth (buc) - Die Mitglieder der Fleischer-Innung Lauf-Hersbruck treten zum 1.1.2019 der vor einem Jahr gegründeten Innung „Mittelfranken-Mitte" bei und ziehen künftig mit den Kollegen aus Nürnberg und Fürth an einem Strang. Mit einstimmigen Voten wurde die neue Gemeinschaft im Mai in Lauf und nun am 7.11.2018 in Fürth besiegelt. Die Innung wächst damit um zwölf auf 85 Mitglieder. Neu in die zwölfköpfige Vorstandschaft gewählt wurden Manfred Weber aus Lauf (bisher Obermeister Lauf-Hersbruck) als stv. Obermeister und Markus Wendler aus Behringersdorf (bisher stv. Obermeister Lauf-Hersbruck) als kooptiertes Vorstandsmitglied. Sie bleiben Ansprechpartner für die Betriebe vor Ort.

Foto : buc